Aus der Praxis für die Praxis:
Erfahrungen mit DEEP OSCILLATION in der Logopädie

Die Logopädin Kerstin Müller hat sich in ihrer Praxis auf Menschen mit schweren Schädigungen im Kopf- und Halsbereich spezialisiert. Bei Fazialisparesen, Stimm- und Schluckbeschwerden oder nach Kehlkopfentfernung arbeitet sie auch mit Tiefenoszillations-Therapie und nutzt hierzu das DEEP OSCILLATION Personal Basic. Erfahren Sie, wofür die Expertin das Gerät verwendet, welche Erfahrungen sie damit gemacht hat und was ihre Patienten dazu sagen.

Kerstin Müller bei der Anwendung von DEEP OSCILLATION. Foto: Kerstin Müller

In der traditionellen Logopädie nutzen die Therapeuten zur Vorbehandlung meist Wärme, Massage und Dehnung. „Wir arbeiten viel mit den Händen. Wenn man drei, vier Gesichter am Tag bearbeitet hat, dann merkt man das schon in den Fingern. Mit der Tiefenoszillation ist das sehr viel entspannter, und ich brauche auch keine Wärmebehandlung mehr”, erklärt Müller. Bei der Vorbehandlung mit DEEP OSCILLATION lassen sich beide Gesichtshälften sehr gut hyperämisieren und bis in die Tiefe lockern. „Im Anschluss kann ich dann – falls notwendig – nochmal eine Dehnung auf der synkinetischen Seite machen“, so die Logopädin. „Nach nur 20 Minuten Tiefenoszillation plus 5 bis 10 Minuten Dehnung sind Krampf und Schmerzen raus aus dem Gesicht, und die Patienten sagen, sie hätten wieder zwei gleiche Gesichtshälften. Das ist wirklich spannend!” Außerdem berichten die Patienten durchwegs, dass sie die Behandlung als sehr angenehm und entspannend empfinden, so dass sie sich für die anschließende mentale und aktive Arbeit viel besser vorbereitet fühlen.

Entspannt sprechen nach Kehlkopfentfernung

Eine Patientin berichtete nach chirurgischer Kehlkopfentfernung (Laryngektomie) über starke Schulter- und Nackenschmerzen. Trotz Stimmfistel konnte sie noch keinen Ton produzieren, weil der Muskeltonus stark erhöht war. Kerstin Müller bearbeitete den gesamten Hals-/Nacken-, Mundboden- und Kieferbereich mit DEEP OSCILLATION und nutzte dabei unterschiedliche Frequenzen und Stärken. „Danach konnte die Frau ihren Pullover wieder problemlos anziehen und die Schmerzen waren weg“, so die Logopädin. „Der ganze Tonus war so gut reguliert, dass sie im selben Termin über ihre Stimmfistel die Luft umlenken und sprechen konnte – ohne Hypertonus. Und das hat lange angehalten.”

Spezialhandschuhe aus Vinyl erlauben exaktes Erspüren mit den Händen. Foto: iStock/Tatsiana Volkava

Auch in der Praxis arbeitet Kerstin Müllers Team gern mit den Applikatoren. Sie selbst allerdings verwendet lieber die speziellen Vinyl-Handschuhe: „Mit meinen Händen und den Spezial-Handschuhen kann ich das Gewebe, die Muskulatur und die Haut noch besser spüren. Ich arbeite dabei mit den Händen und DEEP OSCILLATION genauso wie ohne Gerät, nur muss ich nicht mehr so stark drücken. Ich gleite quasi über die Haut.”

Schnelle Hilfe bei Schluck- und Kieferproblemen

In der Dysphagie-Therapie nutzen Kerstin Müller und ihr Team das DEEP OSCILLATION Personal vor allem bei Hypertonus in der suprahyoidalen Muskulatur (oberere Zungenbeinmuskeln), die bei Schluckbeschwerden meist beteiligt ist. Auch bei Stimmpatienten und bei Kieferproblemen kommt die Tiefenoszillation zum Einsatz. So berichtet die Logopädin von einer Patientin mit starkem Hypertonus im Larynxbereich und mit Kieferproblemen. Sie trägt nachts eine Aufbiss-Schiene und nimmt beim Aufwachen morgens wahr, wie stark sie tatsächlich beißt. „Nach der ersten Behandlung erzählte sie, dass sie am nächsten Tag mit offenem Mund aufgewacht ist“, so Müller. „Sie ist so begeistert davon, dass sie die Informationen jetzt mit in die Rehaklinik nimmt. Denn sie möchte das auf jeden Fall wiederhaben.“

Nach einem Jahr intensiver Erfahrungen hat sich DEEP OSCILLATION in der Logopädiepraxis von Kerstin Müller als unverzichtbares Tool etabliert: „Ich bin ein absoluter Fan der Tiefenoszillation, denn sie erleichtert mir meine Arbeit enorm”, sagt sie zusammenfassend. Auch die Patientinnen und Patienten sind begeistert: „Die kommen rein, legen sich auf die Liege und sagen: ‘Anfangen!’ Deshalb will ich das Gerät in der Therapie nicht mehr missen.”

Veröffentlicht am 25.08.2025