Peng Liu: Unser Experte für den asiatischen Markt

Kleine Begebenheit, große Wirkung

„Die entscheidende Wende in meinem Leben brachte ein glücklicher Zufall”, erzählt Peng heute: Während seines sporttherapeutischen Praktikums im Krankenhaus besuchte eine chinesische Delegation die Klinik, um sich über Rehapraktiken in Deutschland zu informieren. Peng Lui sprang als Dolmetscher ein und lernte dabei einen Mann kennen, der gerade im Begriff war, ein Unternehmen für Rehaprodukte und -konzepte im chinesischen Markt zu gründen. Das passte perfekt: Peng ist Chinese, kennt die chinesische Reha-Landschaft ebenso gut wie die deutschen Produkte und Konzepte, spricht fließend Deutsch, Englisch und Chinesisch.

Beim Unternehmen Soreha war er deshalb sieben Jahre lang als Direktor für Training und technischen Service tätig. „In China bedeutete Reha damals einfach nur Massagen und drei Monate flachliegen, bis die Knochen zusammengewachsen waren. Es gab keinerlei Konzepte für Physiotherapie und nur sehr schlichte Geräte”. Peng Liu war also einer der Pioniere, die neben zukunftsweisender Technik auch moderne physiotherapeutische Behandlungskonzepte ins Land der Mitte brachten. Er schulte Kunden, Therapeutinnen und Therapeuten, baute ein Team an Schulungstrainern und den technischen Service auf.

Peng Lius Chefs zeigten sich überaus zufrieden mit dem engagierten Sportwissenschaftler, seine Frau und die zwei kleinen Kinder eher weniger: Der Familienvater war ständig in China unterwegs. Als proxomed dann 2014 einen Asienkenner für den Vertrieb in den fernöstlichen Märkten suchte, packte Peng die Gelegenheit beim Schopf. „Das war eine tolle Herausforderung”, erinnert er sich: „Ich war von Anfang an bei International Sales für den asiatischen Markt zuständig: China, Japan, Korea und weitere Länder.” Bald schon zeichnete Peng als Head of International Sales für den Vertrieb in mehr als 30 Ländern verantwortlich.

Immer schön in Balance bleiben

Nach wie vor ist Peng 80 bis 100 Tage im Jahr unterwegs – als Allrounder für die Geräte und Konzepte der PHYSIOMED GROUP. Dabei kümmert er sich um Verkauf und Schulungen ebenso wie um den technischen Service. „Ich habe meinen Anzug und Laptop dabei, aber auch meinen Schraubenzieher”, lacht er. „Es ist ziemlich normal, dass ich nach einem 10-Stunden-Flug zuerst einem Professor ein Therapiekonzept erkläre, dann einen Beamten aus dem Gesundheitsministerium treffe, anschließend mit einem Techniker ein Gerät repariere und abends noch beim Essen einen Rabatt aushandle.” Dazu kommen Messen und Kongresse rund um den Globus.

Um bei all diesen Herausforderungen in Balance zu bleiben, setzt Peng auf gesundheitsorientierten Sport wie Joggen oder Ausdauer- und Krafttraining im Fitnesscenter. Er freut sich, dass er wieder mehr Zeit für die Familie mit zwei Teenagern hat, und liebt es zu reisen: „Mich interessiert alles, was ich nicht kenne – ob eine Stunde entfernt oder am anderen Ende der Welt.” Seine Kamera hat Peng immer dabei, fotografiert Landschaften, Menschen und besonders gern große Städte bei Nacht. Die allerschönsten Momente aber hält er auf eine ganz persönliche Weise fest: in kleinen chinesischen Gedichten.

Ein Gedicht von Peng Liu:

谢顶何须发冲冠
昏花恰可滤纷繁
膝疼且做停云处
人到中年心自宽

Mit KI übersetzt:

Kahl das Haupt, doch frei von Zorn,
trübe Sicht – das Wirre ist verlorn.
Schmerz im Knie? Ein Rastplatz fein,
in reifer Zeit wird’s Herz ganz sein.

Alle Fotos: privat

Veröffentlicht am 20.05.2025